Von Mompox nach Santa Marta



Sonntag, 2.2.2014
Auch für uns ist heute Sonntag. Wir bleiben im sehr schönen Städtchen und in unserer angenehmen Unterkunft. Es werden einige Reparaturarbeiten erledigt, denn so langsam zeigen sich bei vielen unserer Sachen deutliche Gebrauchsspuren. Ausserdem entstaubt Katja ihr Rad und Christians Hinterradschlauch wird einmal mehr geflickt. Des Weiteren erarbeitet Christian mit Hilfe von Open Street Map Kolumbien und dem GPS eine Alternativroute bis Santa Marta, so dass wir ggf. nur sehr wenig auf der stark befahrenen Ruta 45 radeln müssen. - Beim abendlichen Schlendern durch die Altstadt sehen wir wieder etliche Einheimische in ihren Schaukelstühlen auf dem Gehweg vor ihren Häusern sitzen, um die etwas kühlere Luft zu geniessen.

In den Strassen von Mompox
Montag, 3.2.2014
Um vier Uhr klingelt unser Wecker. Bei den, im Flachland, sehr heissen Tagestemperaturen bis zu 40°C im Schatten ziehen wir es vor, früh zu frühstücken, um mit dem ersten Tageslicht um 5.45- 6.00 Uhr in der angenehmen Morgenkühle (ca. 22°C) losradeln zu können. Von Mompox fahren wir bis ins Dorf Talaigua Nuevo. Teilweise begleitet uns das weit hörbare Gebrüll der Affen, und manchmal sehen wir sie hoch oben in den Baumwipfeln umherklettern. Zu unserer Überraschung sehen wir auch einen Ara über uns hinweg fliegen. Etwas ausserhalb des Dorfes  überqueren wir mit einer kleinen Fähre für den Touristenpreis von 10‘000 Pesos (ca. 3.8 €) den Rio Magdalena und erreichen die Gestade von Santa Ana. Ab hier geht es zuerst auf Teer und später auf staubigem Schotter weiter. Links und rechts der Strasse wirkt die Landschaft trocken und es gibt vereinzelte Wasserlöcher. Die vielen Rinder sehen genauso dürr aus wie die Umgebung. Wir sehen einige, mit vollen Milchkannen beladene Esel, die ihre Last zum nächsten Milchabnehmer transportieren. Aber auch Wasser wird an bestimmten Stellen im Fluss geholt und per Moped oder Esel nach Hause geschafft. Ab Mittag brütet die Sonne erbarmungslos heiss vom Himmel. Nach 71km erreichen wir gegen 14.00 Uhr das trostlose und schmutzige Dorf Los Andes. Trotz allem wollen wir nur noch eins: an einem Ort sein, wo eine erträgliche Temperatur herrscht. Zum Glück gibt es im Hotel Florida eine recht vernünftige Unterkunft mit Klimagerät. Damit dieses aber wirklich gut arbeiten kann, muss der Filter erst einmal von einer dicken Staubschicht befreit werden. - Zum Znacht kochen wir uns auf den Stufen vor dem Hotel Spagetti mit Tomatensauce, was viele Leute veranlasst, stehenzubleiben und interessiert zuzuschauen. Zum Essen ziehen wir uns in unser Zimmer zurück  (nicht nur weil es dort angenehm kühl ist. :-)).

Bitte nicht überladen!
Dienstag, 4.2.2014
Es sind noch 25 km zurückzulegen, bis wir La Gloria und den Asphalt der Ruta 80 erreichen. Ab hier ist die Strecke hügelig und auch der Verkehr deutlich dichter. Wir passieren die Stadt El Dificil und biegen 2 km vor dem Dorf Pueblo Nuevo in eine Schotterpiste gen Norden ein. Wir radeln durch eine Savannenlandschaft und es herrscht eine flirrende Hitze. Jetzt fehlt nur noch, dass Elefanten und Giraffen die Piste queren. Aber dafür sind wir wohl doch auf dem falschen Kontinent unterwegs. Die Strecke bis Algarrobo zieht sich dahin. Unterwegs kommen wir durch zwei armselige Dörfer. Im zweiten Dorf genehmigen wir uns eine kalte Pepsi; wau, tut das gut! Nach 97 erschwitzten Kilometern erreichen wir endlich Algarrobo, ein ebenfalls ärmliches, vermülltes Dorf. Hier finden wir eine entsprechend einfache Unterkunft, zum Glück ein Zimmer mit Klimagerät. Denn in den winzigen Unterkünften ist es heiss und stickig. Aber auch hier arbeitet das Gerät deutlich besser nach dem Entfernen der wirklich sehr dicken Staubschicht vom Filter. Fliessend Wasser gibt es hier nicht, aber wenigstens einen grossen Bottich mit Wasser gefüllt, dazu einen Bauhelm zum Wasserschöpfen. Es gibt beinahe Zoff, weil wir erst am folgenden Morgen bezahlen wollen.

Giraffen beim Wasserloch :-)
Mittwoch, 5.2.2014
Aus dem Dorf hinaus geht es durch Palmölplantagen bis zur Ruta 45. Hier sehen wir nun, dass diese tatsächlich, vor allem von LKWs, stark befahren und relativ eng ist. Doch hier überqueren wir sie nur und fahren auf der anderen Seite auf einer Schotterpiste über Bellavista bis Santa Rosa. Die Armut und der Müll in den Dörfern beelendet uns. Ab Santa Rosa müssen wir dann 16 km auf der Ruta 45 fahren und sind sehr, sehr froh darüber, bei Fundaciòn wieder auf eine Nebenstrasse abbiegen zu können, die uns entlang einer Bahnlinie noch bis nach Aracataca führt. In diesem Städtchen wurde einer der berühmtesten Schriftsteller Kolumbiens und Literaturnobelpreisträger von 1982, Gabriel Garcia Marquez geboren und er lebte hier, bis er 12 Jahre alt war. Ihm ist hier ein Museum gewidmet.

Ölpalmen nach Algorrobo
Donnerstag, 6.2.2014
Wieder müssen wir knapp 20 km auf der Ruta 45 fahren. Zum Glück sind diese schnell abgespult, bis wir vor Sevilla wieder auf eine Nebenstrasse abbiegen können. Jetzt fahren wir hauptsächlich entlang von riesigen Palmöl- und Bananenplantagen.  Wir haben gelesen, dass Kolumbien der weltweit zweitgrösste Bananenexporteur ist. Zum Teil begleitet uns eine Bahnstrecke, wo heute ein 103 Wagon langer Kohle-Zug an uns vorbeirattert. Kurz vor Cienaga passieren wir ein Dorf, in dem ein Flamingo durch die Gassen flaniert. Dieser ist wohl bei Leuten in einem Haus aufgewachsen. Als wir in Cienaga einlaufen ist es Mittag und wieder brütig heiss. Diese Stadt liegt am Karibischen Meer. Deshalb fahren wir erst einmal zum Strand. Da wir Kolumbien nun doch schon ein wenig kennen und Cienaga eine ganz gewöhnliche Stadt ist, entspricht der Strand ganz unseren Vorstellungen: er ist schmutzig und aus etlichen Lautsprechern plärrt laute Musik. Wenigstens gibt es Kokospalmen, weissen Sand und dahinter das blaue Meer. – Nach einem Mittagsmenü im Zentrum der Stadt beschliessen wir, es für heute gut sein zu lassen und suchen uns eine gekühlte Unterkunft.

Ökotaxis in Cienaga
Freitag, 7.2.2014
Weil wir die Ruta 45 so weit wie möglich meiden wollen, lassen wir uns von einem Feldweg hinten raus verleiten, was für fast 5km zur Sumpftour wird. Es geht an heissen Quellen, eine Rarität in Küstennähe, vorbei, über die Bahnlinie und dann doch auf die Hauptstrasse, die hier deutlich weniger befahren und dafür 4 spurig ausgebaut ist. Gegen 10 Uhr sind die 36km absolviert und wir quartieren uns zunächst im Hotel Villa del Mar ein. Wir erkunden die Stadt und den Strand und sehen dem Treiben des kleinen Hafens zu. Es gibt ein Containerterminal und eine Rampe, an der Kohle verladen wird. Katja holt Informationen über die Tour zur „Verlorenen Stadt“ ein und wir gehen in der kühleren Abendluft an der Strandpromenade Znacht haberen. Weil es in und um unsere Bleibe recht laut ist, geht Katja auf die Suche nach einer Alternative.

Raspao: geraspelte Eisblöcke mit Sirup und süsser Kondensmilch
Samstag, 8.2.2014
Nach gemütlichem Zmorge ziehen wir in das „Costa Azul“ um. Dort war es gestern Abend ruhiger und Katja hat uns da schon angemeldet. Wir können unsere Räder im gepflegten Innenhof abstellen und unser Gepäck während der Tour zur Verlorenen Stadt sicher verstauen. Diese Tour buchen wir am Nachmittag nach einem vorzüglichen Milchshake an der Strandpromenade. Bei „Totto“, einem Sportmodegeschäft, finden wir einen passablen Rucksack, den wir für die Wandertour brauchen. Das Znacht im Restaurant Punta Betin an der Strandpromenade fällt etwas klein aus, kostet dafür aber umso mehr. Fazit: nicht empfehlenswert!

Strand von Santa Marta
Sonntag, 9.2.2014
Mit kolumbianischer Pünktlichkeit können wir das zum Transport vorgesehene grüne Auto beladen und einsteigen. Doch leider surrt der Motor nicht lange. Alle 200m muss er mit etlicher Mühe immer wieder gestartet werden. Christian verlangt eindringlich und verärgert einen anderen Wagen. Nach einigen Reparaturversuchen (ratloses auf den Motor starren) wird dann diesem Wunsch entsprochen. Wenn die 4 noch Abzuholenden ihre Tour auch wirklich angetreten hätten, wäre das Auto übervoll geworden. Organisieren ist wohl nicht die Stärke von Expotour, unserem Touranbieter. – Mit 2 Stunden Verspätung erreichen wir den Ausgangspunkt unserer Wanderung, die hauptsächlich in einem Indianerreservat stattfindet und nur mit Führern gemacht werden kann. Nach einem Mittagsmenü geht es aus dem Dorf heraus, bis zu einer Badestelle, wo nach ca. 20 Minuten Wandern schon wieder Halt gemacht und gebadet wird. Der nun folgende Anstieg von ca. 600 Höhenmetern wird über sehr steile Maultierpfade bewältigt. Weil heute eine grosse Gruppe von Schülern unterwegs ist, ist für uns schon beim ersten Camp Schluss, während die Rasselbande sich im zweiten Camp breit machen kann. Dafür wird für uns dann der zweite Tag um eine knappe Stunde Wanderzeit länger. – Nachdem alle geduscht haben spachteln wir den vorzüglich zubereiteten Reis mit Hühnchen und Kartoffeln an feiner Sosse und den Salat. Die 16-köpfige Gruppe schläft in den mit Moskitonetzen und Decken ausgestatteten Hängematten.

Erster Badeplatz auf der Tour zur Verlorenen Stadt
Montag, 10.2.2014
„Heute wird es ein strenger Tag!“ Nachdem sich Miguel, unser junger Guide, um 45 Minuten verpennt hat, Ausrede: „hoy demaciado oscuro“ ,heute zu dunkel, geht es nach dem Frühstück, um 6:30 Uhr los. Wir lassen das Weideland hinter uns und wandern hauptsächlich im Schatten spendenden Regen-/Nebelwald. Nach 9:31 Stunden, 20km, 1125 Abwärts- und 1400 Aufwärtshöhenmetern erreichen wir unser Übernachtungscamp, 1.5 Wanderstunden vor der Verlorenen Stadt. Dieses Camp gehört den Kogi-Indianern und bietet wahlweise Betten oder Hängematten zum Schlafen. Im eiskalten Fluss kann gebadet werden und die obligatorischen Duschen sind ebenso kalt.

Kogi Indianerkinder
Dienstag, 11.2.2014
Das heutige Programm sähe wieder eine Tagwache um 5:00 Uhr vor, aber heute ist es erst um 5:30 Uhr hell genug... Rucksäcke und Ausrüstung können im Camp zurückgelassen werden. „Was ihr braucht ist: Insekten und Sonnenschutz, Wasser und Fotoapparat“. Doch kurz nach dem Loslaufen muss der Fluss durchquert werden und ein Tuch, um die Füsse abzutrocknen wäre schon gut, um Blasen zu verhindern. Aber unser jugendlicher Guide hat dieser Flussquerung keine weitere Bedeutung beigemessen. Nach unzähligen ausgelatschten und glitschigen Steinstufen sind die 300 Höhenmeter überwunden und es kommen die ersten Plattformen, wo einst Häuser drauf standen, in Sicht. In der Blütezeit haben 2000….8000 Tairona Indianer das ca. 2 km2 Gebiet mit ca. 200 Häusern bewohnt. Der Grossteil der Stadt wurde im 11ten bis 16ten Jahrhundert errichtet. Mehr Infos siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Ciudad_Perdida  Nach der dreistündigen Führung geht es wieder die glitschigen steilen „Stufen“ hinab. Für trittunsichere Leute wird es hier gefährlich. Dank frisch geschlagenen Wanderstöcken gelingt uns der Abstieg ohne hinzufallen.

Besagte Treppe....
 – Früher gab es einen Rundweg, heute muss man auf demselben Weg wieder nach El Mamey zurück. Um ihre Kultur besser bewahren zu können und den Einfluss unserer Zivilisation zu verringern, wurde der andere Teil des Wegs von den Indigenas geschlossen. Auch gibt es eine Zeit im Oktober, in der die Verlorene Stadt für Touristen gesperrt ist. In dieser Zeit halten die Kogi Indianer ihre Zeremonien an diesem speziellen Ort ab. – Nach einem abermals guten Mittagessen und weiteren 3.5 Stunden Wanderung erreichen wir unser Nachtlager. Nach Baden, Duschen und Essen schlafen alle in den mit Moskitonetz ausstaffierten Kajütenbetten.

Ehemaliges Haus des Schamanen der Stadt
Mittwoch, 12.2.2014
Während der Rest der Gruppe bis heute Mittag noch ca. 7 Stunden Wanderzeit vor sich hat, gehen wir es gemütlicher an und schlafen unterwegs noch einmal. Ob man diese Tour in 4 oder 5 Tagen macht ist preislich gleich, und der Koch rechnet eigentlich für alle Teilnehmer mit 5 Tagen. Beim gemütlichen Wandern mit unserem Koch erfahren wir so einiges über die Organisation rund um die Verlorene Stadt: Es gibt eine Vereinigung der Guids und der „Maultier-Transporteure“, während die Köche unabhängig arbeiten und keinen Turnus haben. Ein Koch verdient pro 5-Tagestour 200‘000 Pesos, während die Guids pro Teilnehmer 80‘000 garnieren. Wir empfinden das als massiv ungerecht, denn der Ablauf einer Tour ist für Köche massiv stressig: Am Vorabend der Tour, um 22:00 Uhr, wird ihm die Teilnehmerzahl bekanntgegeben. Morgens um 4:00 Uhr muss dann die kalkulierte Menge an Esswaren auf dem Markt eingekauft und  um 7:00 Uhr alles ins oder aufs Auto gepackt werden. Nach Ankunft in El Mamey wird alles auf Maultiere verladen, 80‘000 Pesos pro Maultier werden fällig und der Koch und der Transporteur sprinten der Gruppe voraus, um im entsprechenden Camp Abendessen zuzubereiten. Für den Koch ist um 4:30 Tagwache, um Frühstück zu machen. Nach dem Spülen und Küche putzen muss die Gruppe überholt werden, um Mittagessen zu bereiten. Fürs Abendessen dasselbe Spiel. Gegen 22:00 Uhr ist dann sein Tageswerk vollbracht. Mit unserer Minigruppe bleibt unserem Verpfleger noch etwas Zeit, um auszuruhen und wir geniessen die Ruhe, ohne andere Gruppe, im ersten Camp.

Schlingpflanzenpracht
Donnerstag, 13.2.2014
Nach unserem Ausschlafen und gemütlichem Frühstück nehmen wir die restlichen 7 hauptsächlich Abwärtskilometer unter die Füsse. Wie schon gestern sammeln wir den auf dem Weg liegenden Müll ein, wobei der Koch heute fleissig mithilft. Bei der Badestelle vom ersten Tag halten wir auch heute und Katja geniesst die nasse Erfrischung. Im Dorf gibt es Mittagessen und unser Koch erfährt, dass er seine Familie nicht sehen kann, denn er muss heute noch von hier aus auf die nächste Tour starten. Das Essen hätte der zuständige Guide besorgt… Für uns ergibt sich ein „Privattransport“ und wir plaudern angeregt mit dem Chauffeur. Gegen 14:30 sind wir wieder im Hotel Costa Azul.

Morgens gegen 7:00 Uhr
Freitag, Samstag, 14. + 15.2.2014
Wir: erholen, geniessen, verarbeiten Eindrücke, flicken, schreiben Blog, speichern Daten, kochen, essen, trinken und schlafen. Die seit Mompox stark veralgten Trinkwasserflaschen behandeln wir mit Chlor und lassen dies einige Tage einwirken.

Die Schlummerratte im Camp 1. Deutlich nach 7:00 Uhr
Sonntag, 16.2.2014
Heute brechen wir kurz nach 7.00 Uhr zum Tayrona-Nationalpark auf. Ein öffentlicher Bus bringt uns bis nach Calabazo, unserem Ausgangspunkt. Am Eingang zum Nationalpark müssen wir erst einmal recht teure 38 000 Pesos/ Person abliefern. Jetzt kann das Wandern beginnen. Über die Ruinenstadt Pueblito, die wie die Verlorene Stadt in früheren Zeiten von den Tayrona-Indianern errichtet wurde, laufen wir bis zum Cabo San Juan ans Meer. Der Pfad windet sich durch einen schönen Regenwald, wobei es im zweiten Abschnitt mehrheitlich über Stock und Stein geht. Unterwegs hören wir  Affengebrüll und sehen die dunkelbraunen Verursacher hoch oben in den Baumwipfeln. Auch die kleineren Kapuziner-Äffchen springen in den Bäumen umher. Am Wegesrand sehen wir viele Blattschneiderameisenstrassen. Es scheint, als würden viele kleine Blatt- und Blütenteile durch die Gegend wandeln. Wir treffen auch schöne Schmetterlinge und viele, viele kleine Eidechsen mit einem langen blauen Schwanz. Andere grössere Eidechsen schimmern wiederum an Kopf und Körper blaugrünlich. - Am landschaftlich sehr schönen Cabo San Juan hat es dann ziemlich viele Menschen. Nun ja, der Tayrona-Nationalpark mit seinen herrlichen Badebuchten mit weissem Sand, den schönen Steinformationen, dem klaren Wasser und dem Regenwald im Hintergrund ist schon längst kein Geheimtipp mehr. Hier nimmt Katja erst einmal ein ausgiebiges Bad im schönen, türkisfarbenen und vom vorgelagerten Riff aufgeschäumten Wasser. Nach unserem Sandwich-Mittagessen stellt Christian fest, dass sein Fotoapparat gar nicht mehr bei ihm ist. Welch ein Schreck! Vielleicht hat er ihn ja beim Kauf der Sandwiches liegen lassen? Wir fragen beim Sandwich-Verkäufer nach, und siehe da, er wartet schon darauf, dass sich der Besitzer der Kamera bei ihm meldet. Uff, nochmals Glück gehabt. Der gute Sandwich-Mann hat sich auf jeden Fall einen Finderlohn verdient. - Vom Cabo San Juan wandern wir durch Kokospalmenhaine zu weiteren schönen Buchten mit einzigartigen Steinformationen zur Finca San Pedro, die etwas landeinwärts liegt. Auf dem sehr schönen Gelände verbringen wir die Nacht in einem Mietzelt.

Urheber des Gebrülls
Montag, 17.2.2014
Weiter geht es in Richtung El Zaino, dem Parkausgang. Wir laufen durch schönen Regenwald und entlang einsamer Strände. Hier wird vor dem Baden gewarnt, da es gefährliche Unterströmungen gibt, die schon hundert Menschen das Leben gekostet haben sollen. Gegen Schluss durchqueren wir die herrliche Campinganlage Castillata. Weil es auch hier die lebensgefährlichen Strömungen hat, ist hier fast niemand anzutreffen. Das kommt Christian sehr zu Gute, da er sich im „Fleischmarkt“ am Cabo San Juan nicht sehr wohl gefühlt hat. Nachdem wir uns von den Stränden verabschiedet haben, geht es ca. 4km entlang einer kaum befahrenen Strasse nach El Zaino und somit zur Hauptstrasse, wo die Busse nach Santa Marta fahren. Bevor wir in einen Bus einsteigen, stillen wir unseren Hunger mit einem viel zu teuren Mittagsmenü. Erstmals erhalten wir kein Getränk, was in den Menüs normalerweise immer inbegriffen ist. Was soll`s, dafür gehen wir halt am Abend in Santa Marta an der Strandpromenade noch einen oder zwei leckere Milchshakes trinken.

Im Tayrona Nationalpark
Dienstag, 18.2.2014
Wir versuchen den Chlorgeschmack aus den Flaschen zu spülen, waschen Wäsche, filtern Wasser, flicken einen Platten am Velo, stellen den Blog ins Netz und kaufen neue Klamotten ein, da sich die alten mehr und mehr auflösen… - Morgen wollen wir in Richtung Cartagena aufbrechen.

Etwas östlicher im Park

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