Mit dem ersten Tageslicht radeln wir aus der Stadt hinaus über die
beeindruckende und verkehrsreiche Puente de las Americas. Ein letztes Mal
schweift unser Blick über den Panama-Kanal, in dem gerade zwei Frachtschiffe in
Richtung des Atlantischen Ozeans unterwegs sind. Die Carretera Panamericana ist
hier eine vierspurig ausgebaute Autobahn. Stadteinwärts staut sich der Verkehr
dreispurig, denn der Weg über die Puente Centenario (Jahrhundertbrücke) scheint
gesperrt zu sein. Zum Glück gibt es einen breiten Seitenstreifen. Nur liegen da
leider viele Drähte und Glasscherben herum; Feinde unserer Veloreifen, die
deshalb auch ab und an geflickt werden müssen. Auch sonst gleicht der
Strassenrand einer Müllhalde. Alles, was
nicht mehr gebraucht wird, findet hier den Weg durchs Autofenster nach
draussen. Immer wieder erschreckt uns das laute Ratatata der LKW`s, bei denen
gerade die Motorbremse zum Einsatz kommt. Kurvig windet sich die Strasse durch
die hügelige Landschaft und durch Siedlungen und Städte. Am Anfang und am Ende
von grösseren Orten reihen sich die Geschäfte der internationalen
Fastfoodketten und rund um die Uhr geöffnete Supermärkte wie Perlen auf einer
Schnur entlang der Panamericana. In Panama ist der Einfluss der USA deutlich
spürbar. In einem dieser Supermärkte kann Christian einen billigen Ersatzreifen
kaufen, weil bei seinem Kenda-Hinterreifen nach 3150 km die Seiten aufgeplatzt
sind. - Später nähern wir uns wieder dem Pazifik. Hier sind und werden die
Strände mit Hotels und Luxuswohnanlagen bebaut. Viele Plakate entlang der
Strasse bezeugen dies. Eigentlich wollen wir in Coronado am Meer übernachten. Aber
dort gibt es nur teure Hotels, wie uns der Mann an der Schranke an der
Zufahrtsstrasse zum Strand mitteilt. Hier gibt es zwei Spuren, eine für
Einwohner mit Chip und eine für Einwohner und Besucher ohne Chip. Schon dieser
Aspekt lässt uns ahnen, dass Normalos wie wir hier nicht`s verloren haben. Im einzigen
Hostal (Nazareno) des Ortes übernachten wir für 33 Dollar in einem
klimatisierten Zimmer.
Donnerstag, 13.3.2014
Auch heute geht es in der Morgendämmerung wieder auf die Strasse. Nach 10 km, bei Las Uvas, biegen wir ins Landesinnere in Richtung El Valle ab. Abseits der Panam wird es regelrecht idyllisch. Es hat nur noch wenig Verkehr und die Strasse schlängelt sich durch kleine Dörfer in die Berge hinauf. Dabei geht es allerdings auch immer wieder bergab und die folgenden Steigungen sind knackig und kräfteraubend. Zwischendurch machen wir eine „Energienachschub-Pause“. Gegen Mittag erreichen wir endlich das auf 650m liegende Städtchen El Valle de Anton, welches im Krater eines gigantischen erloschenen Vulkanes liegt, der vor ca. 3 Millionen Jahren entstanden ist. Während unserer Suche nach einer Unterkunft werden wir von einem fahrradfahrenden und berndeutsch sprechenden Kolumbianer angesprochen. Seine Schweizer Frau hat uns gestern schon in Coronado und eben erst an ihrem Haus vorbeifahren sehen. Sie haben ein Gästehaus, wo sie eine Ferienwohnung zu 80/90 Dollar und zwei Zimmer zu je 55 Dollar vermieten. Da uns dies jedoch zu teuer ist, bietet er uns noch ein Zimmerchen an, das sie manchmal an Backpacker vermieten und eigentlich die Velogarage der Beiden ist.
Auch heute geht es in der Morgendämmerung wieder auf die Strasse. Nach 10 km, bei Las Uvas, biegen wir ins Landesinnere in Richtung El Valle ab. Abseits der Panam wird es regelrecht idyllisch. Es hat nur noch wenig Verkehr und die Strasse schlängelt sich durch kleine Dörfer in die Berge hinauf. Dabei geht es allerdings auch immer wieder bergab und die folgenden Steigungen sind knackig und kräfteraubend. Zwischendurch machen wir eine „Energienachschub-Pause“. Gegen Mittag erreichen wir endlich das auf 650m liegende Städtchen El Valle de Anton, welches im Krater eines gigantischen erloschenen Vulkanes liegt, der vor ca. 3 Millionen Jahren entstanden ist. Während unserer Suche nach einer Unterkunft werden wir von einem fahrradfahrenden und berndeutsch sprechenden Kolumbianer angesprochen. Seine Schweizer Frau hat uns gestern schon in Coronado und eben erst an ihrem Haus vorbeifahren sehen. Sie haben ein Gästehaus, wo sie eine Ferienwohnung zu 80/90 Dollar und zwei Zimmer zu je 55 Dollar vermieten. Da uns dies jedoch zu teuer ist, bietet er uns noch ein Zimmerchen an, das sie manchmal an Backpacker vermieten und eigentlich die Velogarage der Beiden ist.
Wir schauen es uns an und fühlen uns sofort
heimisch in dem gemütlichen Kabäuschen im schönen Garten. Es gibt ein
Kajütenbett, einen Tisch und auch zwei Hocker. Wir können die Freiluftdusche
und das WC im Abstellraum benutzen. Ursula und Harry (Harrington) sind
ebenfalls begeisterte Radler und stellen uns deshalb dieses Zimmer gratis zur Verfügung. - Später lernen wir noch
ihre beiden Findelkinder kennen. Es sind zwei Dreifingerfaultiere, die im
Babyalter ihre Mutter verloren hatten und von Einheimischen gebracht worden
sind. Es sind putzige und sehr interessante Tiere.
Freitag, 14.3…Dienstag, 18.3.2014
Hier oben geniessen wir das deutlich angenehmere Klima und gehen jeden Tag wandern. Vorbei am Piedra Pintada, an einem in grauer Vorzeit bemalten Stein, erklimmen wir die „India dormida“, die “schlafende Indianerin“, von der wir einen sehr schönen Blick über den Krater und El Valle geniessen. Unser Blick schweift von hier sogar bis zum Pazifischen Ozean.
Hier oben geniessen wir das deutlich angenehmere Klima und gehen jeden Tag wandern. Vorbei am Piedra Pintada, an einem in grauer Vorzeit bemalten Stein, erklimmen wir die „India dormida“, die “schlafende Indianerin“, von der wir einen sehr schönen Blick über den Krater und El Valle geniessen. Unser Blick schweift von hier sogar bis zum Pazifischen Ozean.
Auch lernen wir die Quadratischen
Bäume kennen, welche sich auf dem Gebiet des Hotels Campestre befinden. Diese
Bäume mit einem ziemlich quadratischen Stamm gibt es wohl nur in Panama und in
Costa Rica.
An einem dieser Tage wartet Christian mal
wieder liebevoll unsere Fahrräder, während Katja den Berg Cara del Iguana (Leguangesicht) besteigt. Von hier oben
bieten sich ebenfalls schöne Ausblicke. Am vierten Tag gehen wir gemeinsam mit
Ursula auf Wanderschaft, währenddessen wir viel miteinander erzählen. Durch
Nebelwald und entlang eines Gratweges
erklimmen wir den Cerro Gaita,
wobei wir teilweise tüchtig kraxeln müssen. Leider entdecken wir kein Faultier
in freier Wildbahn. Wenn sie sich in eine Astgabel zum Schlafen legen, sind die
urigen Tierchen oft sehr schwer zu sehen.
Ansonsten erholen wir uns und kochen leckere Mahlzeiten. In Panamas grossen Supermarktketten wie El Machetazo und El Rey gibt es viele importierte Waren aus Europa und Nordamerika. Auch das Käseangebot ist recht vielfältig und überfordert uns nun beinahe.
Ansonsten erholen wir uns und kochen leckere Mahlzeiten. In Panamas grossen Supermarktketten wie El Machetazo und El Rey gibt es viele importierte Waren aus Europa und Nordamerika. Auch das Käseangebot ist recht vielfältig und überfordert uns nun beinahe.
Mittwoch, 19.3.2014
Viertel vor sechs, es ist noch dunkel, sind wir bereits startklar. Wir verabschieden uns herzlich von unseren lieben Gastgebern. Auch die Beiden sind schon so früh wieder auf den Beinen. Wir haben uns für den Weg über die Berge bis nach Penonomè entschieden. Von Harry und Ursula wissen wir, dass uns so einige knackige Steigungen bevorstehen, wo wir wohl zu zweit die Räder hochschieben müssen. So kommt es auch. Wir sind froh, diese nach einer guten Stunde bewältigt zu haben, bevor die grosse Hitze da ist. Weiter geht es dann im steten auf und ab, bevor wir endgültig nach Penonomè hinunterradeln und somit wieder im schwülheissen Tiefland und auf der Panam landen. Heute fahren wir noch bis Aguadulce (=Süsswasser). Jetzt haben wir erst einmal genug von der Hitze und von der Panam, die laut und links und rechts eine stinkende Müllhalde ist.
Viertel vor sechs, es ist noch dunkel, sind wir bereits startklar. Wir verabschieden uns herzlich von unseren lieben Gastgebern. Auch die Beiden sind schon so früh wieder auf den Beinen. Wir haben uns für den Weg über die Berge bis nach Penonomè entschieden. Von Harry und Ursula wissen wir, dass uns so einige knackige Steigungen bevorstehen, wo wir wohl zu zweit die Räder hochschieben müssen. So kommt es auch. Wir sind froh, diese nach einer guten Stunde bewältigt zu haben, bevor die grosse Hitze da ist. Weiter geht es dann im steten auf und ab, bevor wir endgültig nach Penonomè hinunterradeln und somit wieder im schwülheissen Tiefland und auf der Panam landen. Heute fahren wir noch bis Aguadulce (=Süsswasser). Jetzt haben wir erst einmal genug von der Hitze und von der Panam, die laut und links und rechts eine stinkende Müllhalde ist.
Donnerstag, 20.3.2014
So bald wie nur möglich wollen wir die schreckliche Panam wieder verlassen. Das machen wir auch und biegen bei Divita in Richtung Chitrè auf der Halbinsel Azuero ab. Es ist noch nicht sehr idyllisch, denn auch hier ist die Strasse vierspurig ausgebaut und die grünen Schattenspender am Strassenrand noch zu klein; dafür hat es riesige „Werbewände“ und die Politiker lächeln über-lebensgross von kitschig kolorierten Walplakaten und buhlen um Stimmen für die Wahlen am 4.Mai. Aber es hat nicht mehr ganz so viel Verkehr und auch die Mülldeponie findet eingeschränkter statt. Immerhin! Ab 10.00 Uhr wird es wieder brütig heiss. Die Kühe sind ebenso dürr, wie die hügeligen Weiden auf denen sie stehen. Gegen Mittag treffen wir in Chitrè ein. Im Zentrum finden wir ein Restaurant, wo wir erst einmal unseren Mordshunger stillen, bevor wir uns eine Unterkunft suchen. Für heute reicht es, denn wir haben bereits 62 km abgespult und ausserdem ist es wieder unerträglich heiss.
So bald wie nur möglich wollen wir die schreckliche Panam wieder verlassen. Das machen wir auch und biegen bei Divita in Richtung Chitrè auf der Halbinsel Azuero ab. Es ist noch nicht sehr idyllisch, denn auch hier ist die Strasse vierspurig ausgebaut und die grünen Schattenspender am Strassenrand noch zu klein; dafür hat es riesige „Werbewände“ und die Politiker lächeln über-lebensgross von kitschig kolorierten Walplakaten und buhlen um Stimmen für die Wahlen am 4.Mai. Aber es hat nicht mehr ganz so viel Verkehr und auch die Mülldeponie findet eingeschränkter statt. Immerhin! Ab 10.00 Uhr wird es wieder brütig heiss. Die Kühe sind ebenso dürr, wie die hügeligen Weiden auf denen sie stehen. Gegen Mittag treffen wir in Chitrè ein. Im Zentrum finden wir ein Restaurant, wo wir erst einmal unseren Mordshunger stillen, bevor wir uns eine Unterkunft suchen. Für heute reicht es, denn wir haben bereits 62 km abgespult und ausserdem ist es wieder unerträglich heiss.
Freitag, 21.3.2014
Wieder früh auf den Rädern rollen wir heute über kleine Strässchen durch schöne Siedlungen mit hübschen kleinen Kirchen und werden von den freundlichen Bewohnern durchwegs herzlich gegrüsst. Die Landschaft ist weiterhin hügeliges Weideland, worauf, wie auch am Strassenrand, grosse Mango- und andere Bäume stehen. Bss bss bss … Bei Katja muss zweimal kurz in Folge der Schlauch geflickt werden. Ihr Vorderreifen, Schwalbe Marathon Extreme, wurde seinem Namen mehr als gerecht. Nach nun fast 22 000 km beginnt sich der wenige verbleibende Gummi von der Karkasse zu lösen und muss deshalb ausgewechselt werden. Wir sind gespannt, wie lange wohl der 6 Dollar-Ersatzreifen halten wird. Unser Ziel für heute ist Ocù, ein kleiner Ort, wo wir eine angenehme Bleibe finden und der Backofenhitze draussen entfliehen können. Wie immer sind wir nach unserer Ankunft froh, aus den verschwitzten, klebrigen Klamotten zu kommen, gehen duschen und waschen unsere Radfahrkleider aus.
Wieder früh auf den Rädern rollen wir heute über kleine Strässchen durch schöne Siedlungen mit hübschen kleinen Kirchen und werden von den freundlichen Bewohnern durchwegs herzlich gegrüsst. Die Landschaft ist weiterhin hügeliges Weideland, worauf, wie auch am Strassenrand, grosse Mango- und andere Bäume stehen. Bss bss bss … Bei Katja muss zweimal kurz in Folge der Schlauch geflickt werden. Ihr Vorderreifen, Schwalbe Marathon Extreme, wurde seinem Namen mehr als gerecht. Nach nun fast 22 000 km beginnt sich der wenige verbleibende Gummi von der Karkasse zu lösen und muss deshalb ausgewechselt werden. Wir sind gespannt, wie lange wohl der 6 Dollar-Ersatzreifen halten wird. Unser Ziel für heute ist Ocù, ein kleiner Ort, wo wir eine angenehme Bleibe finden und der Backofenhitze draussen entfliehen können. Wie immer sind wir nach unserer Ankunft froh, aus den verschwitzten, klebrigen Klamotten zu kommen, gehen duschen und waschen unsere Radfahrkleider aus.
Samstag, 22.3.2014
Von Ocù radeln wir auf kleinen Strässchen in Richtung Santiago. Weil das Open Street Map Kartenmaterial auf unserem GPS in Panama doch eher lückenhaft ist, müssen wir uns bei den Anwohnern immer wieder nach dem genauen Weg erkundigen. Jedes Mal erhalten wir freundliche und sehr umfassende Auskünfte und können somit die richtige Strecke nicht verfehlen. Einmal ruft uns jemand zu: „Are you from Switzerland?“ Ist es das Ungewohnte oder ist es die sich wieder zusammenbrauende Hitze? Katja hört es, sagt: „Si“, und fährt weiter. Später ärgert sie sich darüber, nicht angehalten zu haben. Denn dass die, mittlerweile etwas zerfetzte, Schweizer Flagge erkannt wird, ist selten und ein wenig in Englisch plaudern wäre vielleicht auch ganz interessant geworden. Schade! Kurz vor Santiago, wir wähnen uns schon auf der Zielgerade, verpassen wir einen Abzweiger und landen 6 km vor Santiago wieder auf der Panam. Ein uns entgegenkommender Tourenfahrer bemerkt uns nur, weil Christian laut rufend auf uns aufmerksam macht. Panam fahren ist fast wie es die Berner Läuferin Sandra Gasser ausdrückte: „Gring abe u seckle!“ (Kopf runter und sprinten). - In Santiago wollten wir evtl. für heute Schluss machen, doch die gesichtslose, hässliche und laute Stadt sagt uns überhaupt nicht zu. Auf einer Plaza machen wir Mittagsrast und beschliessen, heute noch die 47 km bis Sonà zu radeln. Zum Glück bleibt uns vorerst noch die Panam weiterhin erspart und auf der gemütlichen aber heissen Strasse treffen wir noch zwei weitere Südwärtsradler, mit welchen wir auch kurz Streckeninfos austauschen. Obwohl wir eigentlich Zeit genug hätten, haben wir heute 91 km zurückgelegt.
Von Ocù radeln wir auf kleinen Strässchen in Richtung Santiago. Weil das Open Street Map Kartenmaterial auf unserem GPS in Panama doch eher lückenhaft ist, müssen wir uns bei den Anwohnern immer wieder nach dem genauen Weg erkundigen. Jedes Mal erhalten wir freundliche und sehr umfassende Auskünfte und können somit die richtige Strecke nicht verfehlen. Einmal ruft uns jemand zu: „Are you from Switzerland?“ Ist es das Ungewohnte oder ist es die sich wieder zusammenbrauende Hitze? Katja hört es, sagt: „Si“, und fährt weiter. Später ärgert sie sich darüber, nicht angehalten zu haben. Denn dass die, mittlerweile etwas zerfetzte, Schweizer Flagge erkannt wird, ist selten und ein wenig in Englisch plaudern wäre vielleicht auch ganz interessant geworden. Schade! Kurz vor Santiago, wir wähnen uns schon auf der Zielgerade, verpassen wir einen Abzweiger und landen 6 km vor Santiago wieder auf der Panam. Ein uns entgegenkommender Tourenfahrer bemerkt uns nur, weil Christian laut rufend auf uns aufmerksam macht. Panam fahren ist fast wie es die Berner Läuferin Sandra Gasser ausdrückte: „Gring abe u seckle!“ (Kopf runter und sprinten). - In Santiago wollten wir evtl. für heute Schluss machen, doch die gesichtslose, hässliche und laute Stadt sagt uns überhaupt nicht zu. Auf einer Plaza machen wir Mittagsrast und beschliessen, heute noch die 47 km bis Sonà zu radeln. Zum Glück bleibt uns vorerst noch die Panam weiterhin erspart und auf der gemütlichen aber heissen Strasse treffen wir noch zwei weitere Südwärtsradler, mit welchen wir auch kurz Streckeninfos austauschen. Obwohl wir eigentlich Zeit genug hätten, haben wir heute 91 km zurückgelegt.
Sonntag, 23.3.2014
Sonà ist ein kleines Städtchen und das nicht angeschriebene Hotel Aguila, ganz oben im Ort, ruhig gelegen und optimal für uns. Die Zimmer sind ebenerdig, gross und haben zum Teil moderne und somit leise laufende Klimageräte. Wir fühlen uns wohl hier und gönnen unseren Rädern einen Tag Pause. Wir schlafen bis um 7:00 aus, pflegen die pausierenden Velos, nähen und flicken Textilien, waschen Wäsche und kochen Eingekauftes.
Sonà ist ein kleines Städtchen und das nicht angeschriebene Hotel Aguila, ganz oben im Ort, ruhig gelegen und optimal für uns. Die Zimmer sind ebenerdig, gross und haben zum Teil moderne und somit leise laufende Klimageräte. Wir fühlen uns wohl hier und gönnen unseren Rädern einen Tag Pause. Wir schlafen bis um 7:00 aus, pflegen die pausierenden Velos, nähen und flicken Textilien, waschen Wäsche und kochen Eingekauftes.
Montag, 24.3.2014
Um 5.40 Uhr radeln wir in die Dunkelheit hinaus. Noch ist es angenehm, wenn auch sehr schwül. Wir geniessen den Sonnenaufgang und das spezielle Licht des Morgens, während wir durch eine schöne grüne Hügellandschaft fahren. Unsere Strasse rückt immer näher an den Pazifik, und wir werden auch schon bald mit schönen Blicken zum Meer und zu mehreren kleinen Inseln belohnt. Gegen 10.30 Uhr erreichen wir am Rand eines kleinen Dorfes einen Aussichtspunkt; für uns ist es der perfekte Mittagshalt. Von da an geht es dann aus den Hügeln hinaus ins flache Land hinein, und wir stossen um 12:30 nach 73 Tageskilometern wieder auf die Panam. Hier zeigt sie uns ein ganz anderes Gesicht. Es ist eine normale Strasse mit deutlich weniger Verkehr und weniger Müll am Strassenrand. Aber auch zwischen Santiago und David soll sie noch vierspurig werden. Die Bauarbeiten dazu sind bereits in vollem Gang. Nach 15 weiteren km biegen wir links in Richtung Remedio ab, um dann gleich wieder nach rechts auf eine Schotterpiste nach Las Lajas zu schwenken. Es gibt eine kurze Abfahrt, einen lauten Knall und einen Sturz, bei dem Katja bäuchlings die Botanik erkunden geht. Bei ihr ist aus irgendeinem Grund der Vorderradschlauch geplatzt, woraufhin sie gezwungenermassen über den Lenker absteigt. Zum Glück ist der Sturz glimpflich, mit nur einer Schramme am linken Knie und einigen blauen Flecken ausgegangen. Beim Beheben des Schadens stellen wir fest, dass auch der neue 6$ Mantel seitlich einen Riss hat und nach ca. 110km gewechselt werden muss. Schon bald darauf treffen wir im kleinen Dorf Las Lajas ein. Wir folgen einem Hinweis zum Hotel/Finca „Buena Vista“. Dort treffen wir auf Uwe und Berit aus Weissenfels, den deutschen Eigentümern. Sie führen hier seit vier Jahren ein wunderschön gelegenes und sehr stilvolles Gästehaus mit vier Zimmern (mit Frühstück zu 70 Dollar). Uns ist das zu teuer und ausserdem sind sie bis auf Weiteres ausgebucht. Sie verweisen uns zu den Hütten von „Naturalmente“ eines schweizer-italienischen Paares. Aber auch dort gibt es nichts in unserer Preisklasse. Schlussendlich finden wir noch ein Zimmer mit Ventilator zu 35 Dollar im „Paradise Inn“.
Um 5.40 Uhr radeln wir in die Dunkelheit hinaus. Noch ist es angenehm, wenn auch sehr schwül. Wir geniessen den Sonnenaufgang und das spezielle Licht des Morgens, während wir durch eine schöne grüne Hügellandschaft fahren. Unsere Strasse rückt immer näher an den Pazifik, und wir werden auch schon bald mit schönen Blicken zum Meer und zu mehreren kleinen Inseln belohnt. Gegen 10.30 Uhr erreichen wir am Rand eines kleinen Dorfes einen Aussichtspunkt; für uns ist es der perfekte Mittagshalt. Von da an geht es dann aus den Hügeln hinaus ins flache Land hinein, und wir stossen um 12:30 nach 73 Tageskilometern wieder auf die Panam. Hier zeigt sie uns ein ganz anderes Gesicht. Es ist eine normale Strasse mit deutlich weniger Verkehr und weniger Müll am Strassenrand. Aber auch zwischen Santiago und David soll sie noch vierspurig werden. Die Bauarbeiten dazu sind bereits in vollem Gang. Nach 15 weiteren km biegen wir links in Richtung Remedio ab, um dann gleich wieder nach rechts auf eine Schotterpiste nach Las Lajas zu schwenken. Es gibt eine kurze Abfahrt, einen lauten Knall und einen Sturz, bei dem Katja bäuchlings die Botanik erkunden geht. Bei ihr ist aus irgendeinem Grund der Vorderradschlauch geplatzt, woraufhin sie gezwungenermassen über den Lenker absteigt. Zum Glück ist der Sturz glimpflich, mit nur einer Schramme am linken Knie und einigen blauen Flecken ausgegangen. Beim Beheben des Schadens stellen wir fest, dass auch der neue 6$ Mantel seitlich einen Riss hat und nach ca. 110km gewechselt werden muss. Schon bald darauf treffen wir im kleinen Dorf Las Lajas ein. Wir folgen einem Hinweis zum Hotel/Finca „Buena Vista“. Dort treffen wir auf Uwe und Berit aus Weissenfels, den deutschen Eigentümern. Sie führen hier seit vier Jahren ein wunderschön gelegenes und sehr stilvolles Gästehaus mit vier Zimmern (mit Frühstück zu 70 Dollar). Uns ist das zu teuer und ausserdem sind sie bis auf Weiteres ausgebucht. Sie verweisen uns zu den Hütten von „Naturalmente“ eines schweizer-italienischen Paares. Aber auch dort gibt es nichts in unserer Preisklasse. Schlussendlich finden wir noch ein Zimmer mit Ventilator zu 35 Dollar im „Paradise Inn“.
Dienstag, 25.3.2014 … Sonntag,
30.3.2014
Im stickigen und heissen Zimmer des „Paradieses“ haben wir die ganze Nacht schlecht geschlafen. Auch sonst sagt uns diese Unterkunft überhaupt nicht zu und wir beschliessen deshalb zum 12 km entfernten Strand zu fahren, um evtl. dort für uns was Passendes zu finden. Gerade, als wir im Supermarkt einkaufen wollen, kommt Uwe vorbeigefahren. Er fragt, wie es uns geht und was wir vorhaben. Nach ein paar Tipps wünscht er uns alles Gute und fährt davon. Kurze Zeit später steht er wieder neben uns und bietet uns ein Haus für 35 Dollar/Nacht an. Wir glauben an einen verfrühten Aprilscherz und sind umso erstaunter, als wir ein stilvolles Haus mit allem Drum und Dran, einer wunderschönen Terrasse und in ruhiger Lage vorfinden. Dieses Paradies gehört einem deutschen Paar, das in Spanien lebt, das Haus für ca. 6- 8 Wochen im Jahr selbst nutzt und die restliche Zeit durch Uwe und Berit vermieten lässt. Uns gefällt’s und wir bleiben sechs Tage.
Im stickigen und heissen Zimmer des „Paradieses“ haben wir die ganze Nacht schlecht geschlafen. Auch sonst sagt uns diese Unterkunft überhaupt nicht zu und wir beschliessen deshalb zum 12 km entfernten Strand zu fahren, um evtl. dort für uns was Passendes zu finden. Gerade, als wir im Supermarkt einkaufen wollen, kommt Uwe vorbeigefahren. Er fragt, wie es uns geht und was wir vorhaben. Nach ein paar Tipps wünscht er uns alles Gute und fährt davon. Kurze Zeit später steht er wieder neben uns und bietet uns ein Haus für 35 Dollar/Nacht an. Wir glauben an einen verfrühten Aprilscherz und sind umso erstaunter, als wir ein stilvolles Haus mit allem Drum und Dran, einer wunderschönen Terrasse und in ruhiger Lage vorfinden. Dieses Paradies gehört einem deutschen Paar, das in Spanien lebt, das Haus für ca. 6- 8 Wochen im Jahr selbst nutzt und die restliche Zeit durch Uwe und Berit vermieten lässt. Uns gefällt’s und wir bleiben sechs Tage.
Wir geniessen die Zeit in unserem
neuen Zuhause mit computern, skypen mit Katjas Bruder, kochen und essen. Die
italienische Eisdiele im Zentrum des Ortes sorgt für Erfrischungen nach unseren
Spaziergängen im und ums Dorf. Zweimal gehen wir an den kilometerlangen
einsamen Sandstrand und springen in die sprudelnden Wellen des Pazifiks. Katja
bucht und unternimmt einen Schnorchelausflug zu einer vorgelagerten Insel. Nach
David, der zweitgrössten Stadt Panamas, geht es per Bus. So sehen wir, dass uns
auf der Panamericana weitere Baustellen erwarten. - Die Leute hier im Dorf sind
sehr freundlich und noch viel zu Pferd unterwegs. Selbst Wahlveranstaltungen (in Panama sind am
4. Mai Präsidentschaftswahlen) finden zum Teil hoch zu Ross statt. Ganz in der
Nähe unseres Heims wohnen Ngöbe-Bugle-Indigenas. Deren Kinder kommen öfters an
unserem Haus vorbei, um Leguane und Vögel zu jagen. Auf die Frage, wozu das gut
sei, antworten sie mit grossen Augen: „Gegen unseren Hunger!“ klar doch, alles
selbstverständlich! - Einmal kommt ein Deutscher hier vorbei, der in der Nähe
der Stadt David lebt und seinen Lebensunterhalt mit selbstgemachtem Brot und
Käse, sowie selbstgemachter Wurst verdient. Er verkauft diese Spezialitäten in
der näheren und weiteren Umgebung. Seine Hauptabnehmer sind die in Panama
lebenden Ausländer aus Europa und Nordamerika.
Montag, 31.3.2014
Heute machen wir uns wieder von Dannen. Deshalb klingelt der Wecker bereits um 4.00 Uhr. Mit dem ersten Licht des Tages fahren wir zum Dorf hinaus. Adieu trautes Heim… Die 65 km bis Chirici müssen wir auf der Panam fahren. Uns umgibt hügeliges Weideland, manchmal passieren wir grosse Ananasfelder und rechter Hand sehen wir die Berge der Cordillera Central. In Chirici biegen wir nach rechts zu den besagten Bergen ab und fahren noch die 20 km bis zum Dorf Gualaca.
Heute machen wir uns wieder von Dannen. Deshalb klingelt der Wecker bereits um 4.00 Uhr. Mit dem ersten Licht des Tages fahren wir zum Dorf hinaus. Adieu trautes Heim… Die 65 km bis Chirici müssen wir auf der Panam fahren. Uns umgibt hügeliges Weideland, manchmal passieren wir grosse Ananasfelder und rechter Hand sehen wir die Berge der Cordillera Central. In Chirici biegen wir nach rechts zu den besagten Bergen ab und fahren noch die 20 km bis zum Dorf Gualaca.
Dienstag, 1.4.2014
Früh sind wir wieder auf den Rädern. Es sind noch 42 km und 1100 Höhenmeter bis ins Berg- und Kaffeedorf Boquete. Als wir auf die Strasse David-Boquete treffen, die zu unserem Erstaunen vierspurig ausgebaut ist, geht es mit mässiger Steigung kontinuierlich bergauf, gegen einen stark pustenden Wind; „Patagonien ist ja nicht`s dagegen“ denken wir, müssen dies aber relativieren und uns eingestehen, dass wir in letzter Zeit diesbezüglich massiv verwöhnt waren. Ab und zu kommt er aber böig von der Seite und zwingt uns die Räder zu schieben, weil die Schlenker, die wir machen müssten um das Gleichgewicht zu halten, zu gross wären. Wer sein Radl liebt der schiebt, hi,hi. Irgendwann am frühen Nachmittag erreichen wir trotz aller Widrigkeiten Boquete. Nach längerem Suchen finden wir dann auch eine für uns passende Unterkunft im kleinen Hostal „Beiro“. Hier ist es ruhig, und von unserer winzigen Veranda schauen wir direkt in den schönen Garten. Diese Nacht schlafen wir besonders gut bei der angenehmen frischen Luft ohne ein surrendes Klimagerät. Wie schön es doch auf unserer Erde sein kann! :-)
Früh sind wir wieder auf den Rädern. Es sind noch 42 km und 1100 Höhenmeter bis ins Berg- und Kaffeedorf Boquete. Als wir auf die Strasse David-Boquete treffen, die zu unserem Erstaunen vierspurig ausgebaut ist, geht es mit mässiger Steigung kontinuierlich bergauf, gegen einen stark pustenden Wind; „Patagonien ist ja nicht`s dagegen“ denken wir, müssen dies aber relativieren und uns eingestehen, dass wir in letzter Zeit diesbezüglich massiv verwöhnt waren. Ab und zu kommt er aber böig von der Seite und zwingt uns die Räder zu schieben, weil die Schlenker, die wir machen müssten um das Gleichgewicht zu halten, zu gross wären. Wer sein Radl liebt der schiebt, hi,hi. Irgendwann am frühen Nachmittag erreichen wir trotz aller Widrigkeiten Boquete. Nach längerem Suchen finden wir dann auch eine für uns passende Unterkunft im kleinen Hostal „Beiro“. Hier ist es ruhig, und von unserer winzigen Veranda schauen wir direkt in den schönen Garten. Diese Nacht schlafen wir besonders gut bei der angenehmen frischen Luft ohne ein surrendes Klimagerät. Wie schön es doch auf unserer Erde sein kann! :-)
Mittwoch, 2.4.2014
Zu Fuss machen wir uns auf den Weg, um Boquete und seine nähere Umgebung zu erkunden. Wir haben gelesen und gehört, dass Boquete von der nordamerikanischen Assoziation für Pensionäre und Altersruhesitze vor 10 Jahren zum viertbesten Ort der Welt erklärt wurde. Dementsprechend hat sich das Dorf seitdem stark verändert. Viele Amis sicherten sich hier ihr Grundstück und liessen darauf ihre Villen bauen. Noch heute hält der Zustrom von Nordamerikanern an. Um Häuser oder eingezäunte Villenviertel zu bauen, wurde erst kürzlich wieder viel Wald an einem der Berghänge gerodet. Viele nutzen ihre Grundstücke hier als sogenannte Snowbirds nur im nordamerikanischen Winter. Für die Einheimischen wird es leider zunehmend unerschwinglich, in Boquete zu leben. Sie sind mehr und mehr gezwungen, ins tiefer gelegene und somit heissere Umland zu ziehen. Bei unserer Erkundungstour sehen wir überall diese unglaubliche Verschwendung: riesige Villen und noch riesigere dazugehörige Grundstücke, die alle von einheimischen Gärtnern gepflegt werden. Aber wir geniessen auch die schöne Berglandschaft, die Ausblicke zum 3475 müM hohen Vulkan Baru, das angenehme Klima und das vielfältige Zwitschern der Vögel.
Zu Fuss machen wir uns auf den Weg, um Boquete und seine nähere Umgebung zu erkunden. Wir haben gelesen und gehört, dass Boquete von der nordamerikanischen Assoziation für Pensionäre und Altersruhesitze vor 10 Jahren zum viertbesten Ort der Welt erklärt wurde. Dementsprechend hat sich das Dorf seitdem stark verändert. Viele Amis sicherten sich hier ihr Grundstück und liessen darauf ihre Villen bauen. Noch heute hält der Zustrom von Nordamerikanern an. Um Häuser oder eingezäunte Villenviertel zu bauen, wurde erst kürzlich wieder viel Wald an einem der Berghänge gerodet. Viele nutzen ihre Grundstücke hier als sogenannte Snowbirds nur im nordamerikanischen Winter. Für die Einheimischen wird es leider zunehmend unerschwinglich, in Boquete zu leben. Sie sind mehr und mehr gezwungen, ins tiefer gelegene und somit heissere Umland zu ziehen. Bei unserer Erkundungstour sehen wir überall diese unglaubliche Verschwendung: riesige Villen und noch riesigere dazugehörige Grundstücke, die alle von einheimischen Gärtnern gepflegt werden. Aber wir geniessen auch die schöne Berglandschaft, die Ausblicke zum 3475 müM hohen Vulkan Baru, das angenehme Klima und das vielfältige Zwitschern der Vögel.
Donnerstag, 3.4.2014
Um 9.00 Uhr ist Treffpunkt im Cafe Ruiz zu einer umfassenden Kaffee-Tour mit dem Guide Carlos. Wir sind nur zu viert, ein holländisches Pärchen und wir. Zuerst fahren wir hinaus zu einer Kaffee-Finca. Rund um Boquete gibt es 25 Kaffeeproduzenten. Die Firma Ruiz besitzt 11 Kaffeeplantagen und produziert jährlich 2500 Tonnen verschiedene Sorten Arabica Kaffee in 4 verschiedenen Verarbeitungsvarianten. Robusta-Kaffee wird hauptsächlich im heisseren Tiefland angebaut, benötigt weniger Wasser und ist resistenter gegen Pilz- und andere Krankheiten. Arabica ist Hochlandkaffe, braucht viel Wasser und gedeiht vorzüglich auf vulkanischem Boden. Den von den Arabica-Pflanzen benötigten Schatten spenden viele Fruchtbäume wie Orangen, Bananen und Papaya, die auch viele Schädlinge auf sich ziehen und damit den Kaffee schützen. Wir erfahren, das der weltweit grösste Kaffeeproduzent Brasilien ist, gefolgt von Vietnam. Des Weiteren ist Panama stolz, der weltweit grösste/beste Produzent von Gourmet-Kaffee zu sein. Ihr Geisha-Arabica Kaffee wird im Verkauf an den Endkunden mit bis zu 800 Dollar pro Kilo gehandelt. Auf der Finca lernen wir die 16 Stationen einer Kaffeefrucht/bohne auf ihrem Weg von der Pflanze ins Kaufhaus kennen: Handpflücken, Fluten = die Schwimmenden abschöpfen und ausscheiden (werden für minderwertigen Kaffee, sowie zur Herstellung von Instantkaffee verwendet), erste, rote Haut schälen, fermentieren, waschen, vortrocknen, trocknen, 4..5 Monate altern, zweite und dritte Haut schälen, sortieren nach Grösse, nach Gewicht, nach Farbe, rösten, mahlen, verpacken. Wir besuchen auch eine grosse Wasch- Trocken- und Schälanlage, sowie die Rösterei und Verpackungsabteilung. Zum Abschluss gibt es noch eine Geruchs- und Kostprobe. Nach der Tour erhält jeder Teilnehmer ein Geschenk in Form eines Ruiz-Jutebeutels mit 500g Kaffeebohnen. Die Kaffee-Tour war für uns sehr interessant und lehrreich und ist bei einem Aufenthalt in Boquete unbedingt zu empfehlen.
Um 9.00 Uhr ist Treffpunkt im Cafe Ruiz zu einer umfassenden Kaffee-Tour mit dem Guide Carlos. Wir sind nur zu viert, ein holländisches Pärchen und wir. Zuerst fahren wir hinaus zu einer Kaffee-Finca. Rund um Boquete gibt es 25 Kaffeeproduzenten. Die Firma Ruiz besitzt 11 Kaffeeplantagen und produziert jährlich 2500 Tonnen verschiedene Sorten Arabica Kaffee in 4 verschiedenen Verarbeitungsvarianten. Robusta-Kaffee wird hauptsächlich im heisseren Tiefland angebaut, benötigt weniger Wasser und ist resistenter gegen Pilz- und andere Krankheiten. Arabica ist Hochlandkaffe, braucht viel Wasser und gedeiht vorzüglich auf vulkanischem Boden. Den von den Arabica-Pflanzen benötigten Schatten spenden viele Fruchtbäume wie Orangen, Bananen und Papaya, die auch viele Schädlinge auf sich ziehen und damit den Kaffee schützen. Wir erfahren, das der weltweit grösste Kaffeeproduzent Brasilien ist, gefolgt von Vietnam. Des Weiteren ist Panama stolz, der weltweit grösste/beste Produzent von Gourmet-Kaffee zu sein. Ihr Geisha-Arabica Kaffee wird im Verkauf an den Endkunden mit bis zu 800 Dollar pro Kilo gehandelt. Auf der Finca lernen wir die 16 Stationen einer Kaffeefrucht/bohne auf ihrem Weg von der Pflanze ins Kaufhaus kennen: Handpflücken, Fluten = die Schwimmenden abschöpfen und ausscheiden (werden für minderwertigen Kaffee, sowie zur Herstellung von Instantkaffee verwendet), erste, rote Haut schälen, fermentieren, waschen, vortrocknen, trocknen, 4..5 Monate altern, zweite und dritte Haut schälen, sortieren nach Grösse, nach Gewicht, nach Farbe, rösten, mahlen, verpacken. Wir besuchen auch eine grosse Wasch- Trocken- und Schälanlage, sowie die Rösterei und Verpackungsabteilung. Zum Abschluss gibt es noch eine Geruchs- und Kostprobe. Nach der Tour erhält jeder Teilnehmer ein Geschenk in Form eines Ruiz-Jutebeutels mit 500g Kaffeebohnen. Die Kaffee-Tour war für uns sehr interessant und lehrreich und ist bei einem Aufenthalt in Boquete unbedingt zu empfehlen.
Trockenbeete, "Natural" getrocknet, eine von 4 Verarbeitungsvarianten von Cafe Ruiz |
Trocknerei mittels holzfeuererwärmter Luft |
Freitag, 4.4.2014
Nach dem gemütlichen Frühstück schwingen wir uns auf unsere Räder zwecks Erkundung der weiteren Umgebung von Boquete. Dabei geht es immer wieder ganz schön steil bergauf und bergab. Mit unserem Gepäck wäre wieder zu zweit schieben angesagt, aber so fast ganz ohne Last bewältigen wir die Anstiege sogar pedalend. Am Ende unserer Rundtour haben wir 41 km und 1400 Höhenmeter zurückgelegt und eine schöne Landschaft genossen.
Nach dem gemütlichen Frühstück schwingen wir uns auf unsere Räder zwecks Erkundung der weiteren Umgebung von Boquete. Dabei geht es immer wieder ganz schön steil bergauf und bergab. Mit unserem Gepäck wäre wieder zu zweit schieben angesagt, aber so fast ganz ohne Last bewältigen wir die Anstiege sogar pedalend. Am Ende unserer Rundtour haben wir 41 km und 1400 Höhenmeter zurückgelegt und eine schöne Landschaft genossen.
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